Gestern waren wieder viele Menschen bei der Montags-Andacht vor dem Mariendom um ein Zeichen gegen die vom Bistum Hamburg geplanten Schulschließungen zu setzen.
Ich selbst war zum ersten Mal dabei. Und wie schon letzten Donnerstag im Hamburger Rathaus beim CDU-Round Table zum Thema (der nebenbei gesagt in großen Teilen eine parteipolitische Veranstaltung war in dem ordentlich auf SPD, Senat und Schulsenator eingedroschen wurde) bin ich Jutta Spohrer über den Weg gelaufen, die diese Andacht in Leben gerufen hat.
Ich finde die Story, die mir Frau Spohrer erzählt hat, so beeindruckend, dass ich dachte ich erzähle das hier einmal:
Frau Spohrer lag nämlich mit Fieber im Bett als sie vor zwei Wochen die Nachricht über die Schulschließungen erreichte. Da ging Ihr der Gedanke durch den Kopf, dass man etwas tun müsse um ein Zeichen dagegen zu setzen und sie quälte sich kurzerhand aus dem Bett um in die Drogerie zu fahren und einen Haufen Grablichter zu kaufen.
13 weiße und 8 rote. 13 für die verbleibenden katholischen Schulen und 8 für diejenigen die geschlossen werden sollen.
Innerhalb von ganz kurzer Zeit, sind diese 21 Grablichter zum Symbol für den Widerstand gegen die Schulschließungen geworden. Was ich so toll daran finde ist, was man durch einen kleinen Geistesblitz und eine eigentlich ganz kleine Geste, so alles in Bewegung setzen kann. Was wir da erleben ist doch eigentlich fast schon die Quintessenz von Führung.
Ich finde das so inspirierend, finde dass wir uns alle eine Scheibe davon abschneiden können und daraus lernen können wie sehr es sich lohnen kann auch einmal einem Instinkt zu folgen, dass ich einfach wenigstens ein paar Zeilen dazu schreiben musste.
Also, Jutta Spohrer: Vielen Dank für diese Inspiration! Wenn sich etwas bewegt in Sache Abwendung von Schulschließungen, dann bin ich überzeugt, dass die Idee mit den Grablichtern einen wesentlichen Anteil daran hat!