Schließung des Niels Stensen Gymnasiums in Harburg – mein Kommentar aus Eltern-Sicht

Kurz vor Weihnachten im letzten Jahr, ging schon die Meldung durch die Presse und dann auch durch die Schulen, dass aufgrund finanzieller Schieflagen im Erzbistum Hamburg sehr deutliche Einschnitte in den kirchlichen Einrichtungen zu erwarten sein werden.

Nachdem es nun einige Wochen in dieser Sache relativ ruhig war – alle Betroffenen warteten auf Infos und Gespräche zur näheren Ausgestaltung dieser Ankündigung – traf uns nun gestern am 19.01.18 die Meldung über die endgültige Schließung unter anderem auch der Schule unserer Tochter, völlig unerwartet. Unsere Tochter kommt in die 10 Klasse und darf (nach Aussage des Bistums) noch bis zum Abitur in der Schule bleiben, aber die Jahrgänge darunter bluten nun anscheinend völlig aus.

Es werden keine 5 Klassen mehr eingeschult und die jetzigen Klassen 5 bis 8 können ihr Abitur nicht mehr an dieser Schule machen. Wenn ich ein Kind in einem Jahrgang unter unserem hätte, dann würde ich mich nun schleunigst nach einer anderen Schule umschauen. Hätte ich doch mein Kind mit dem Ziel auf dem Gymnasium eingeschult, dort auch das Abitur zu machen. Aber genau das ist nun für die 5,6,7,und 8 Klassen nicht mehr möglich.

Seit gestern wurde in den Medien und z.B. in Facebook Gruppen, sowie auch in Statements der Elternvertreter und des Lehrerkollegiums etc. viel zum Thema geschrieben. Für alle kam die Nachricht aus heiterem Himmel, hatte doch das Bistum noch vor Weihnachten versprochen mit allen Beteiligten in Gespräche zu gehen bevor endgültige Entscheidungen getroffen werden.

Ich will hier also nicht wiederholen, was an anderer Stelle bereits ausführlich geschrieben wurde (es wurde völlig zurecht die Frage nach christlichen Werten gestellt und ob Schule ein Ort sein darf, den man aus rein wirtschaftlicher Sichtweise betrachten muss und den man in Frage stellen darf, wenn die schwarze Null nicht steht…).

Ich habe allerdings einen Aspekt in den Kommentaren bis jetzt völlig vermisst:

Was bewirkt eigentlich die Art und Weise der Ankündigungen und Kommunikation seitens der Verantwortlichen bei Schülern und Lehrern?

Da kommt mir sofort das 8. Gebot in den Sinn:

Du sollst nicht falsch gegen Deinen Nächsten aussagen

Erweitert man dieses Gebot ein wenig, dann kommt man schnell auf das allseits bekannte Du sollst nicht lügen.

Eine schöne Erklärung, die ich hierzu gefunden habe, trifft es im Kern:

Im Neuen Testament, z. B. in 1Tim 1,9f, wird das Verbot zum Meineid verallgemeinert und das Lügen prinzipiell verboten. Dahinter steht das Wissen um die Verunsicherung, die von der Verdrehung der Wahrheit ausgeht. Lügen, Leugnen und Täuschen brechen die Treue und trüben das gegenseitige Vertrauen. Sie bewirken, dass man sich zum einen nicht mehr auf den Mitmenschen und auf die Wahrhaftigkeit seiner Worte und Taten, auf seine Aufrichtigkeit, verlassen kann.1Ich frage mich, wie denn für die verbleibenden Lehrer und Schüler in den nächsten Jahren der Unterricht funktionieren soll, wenn das Vertrauen in die Führung völlig zerstört ist. Vor allem frage ich mich wie es sein kann, dass in einer Institution wie der katholischen Kirche, dieser Aspekt anscheinend völlig außer Acht gelassen wird.

Verpasste Chance seitens des Bistums

Heute Abend trafen sich spontan einige hundert Eltern und Kinder und viele Lehrer der katholischen Schulen in Hamburg im Mariendom um nach dem Gottesdienst ihrem Protest und ihren Sorgen Ausdruck zu verleihen. Ich bin selbst mit dabei gewesen und immer noch fassungslos ob der unglaublichen Ignoranz seitens des Bistums.

Die Kirche war voll. Das war wohl für den Domprobst Spitza etwas ungewöhnlich.

Der Bischof ließ sich nicht blicken, obwohl doch eigentlich hätte klar sein müssen welcher Andrang am Tag nach der Ankündigung herrschen würde.

In der Kirche war es komplett ruhig und keiner der Anwesenden machte irgendwelche Anstalten um IN der Kirche oder WÄHREND des Gottesdienstes zu protestieren. Alle wollten einen besinnlichen Gottesdienst feiern und danach vor dem Dom ein paar Kerzen anzünden und eine Art Mahnwache halten.

Bevor der Gottesdienst begann, trat Spitza ans Mikrofon und forderte alle Anwesenden auf nicht in der Kirche zu protestieren. Dass es gar keinen Protest gab, ist ihm anscheinend nicht aufgefallen. Dass er damit quasi die kompletten Anwesenden wie einen pöbelnden Mob behandelte auch nicht. Der heilige NSG-Pulli kam übrigens erst am Ende des Gottesdienstes in die Kirche. Da ließ sich wohl jemand vom Leben des Brian inspirieren 🙂

In der Predigt ging es dann sinngemäß darum, dass man sich in schwierigen Situationen nicht so viel Sorgen machen und auf Gott vertrauen soll.

So also geht Zynismus in der katholischen Kirche. Da kann man noch was lernen….

Den Lehrern die um mich herum standen kamen daraufhin teilweise die Tränen.

Als ich mit ihnen ein paar Worte gesprochen habe, merkte ich wie sehr ich mit meiner folgenden Einschätzung richtig lag.

Wie wird sich die Lebenswirklichkeit im Schulalltag verändern, wenn klar ist, dass man abgewickelt wird?

Normalerweise verlassen die Ratten das sinkende Schiff.

Nun aber wird von den verbleibenden Schülern und Lehrern verlangt, dass sie mit Freude und Motivation an Bord bleiben und eine gute Leistung im Abitur bringen. Und da immerhin diese Leistung darüber entscheidet, ob man den gewünschten Studienplatz bekommt, oder einen Ausbildungsplatz im Unternehmen der Wahl, muss ich schon sagen, dass ich Interesse daran habe für mein Kind gute Grundbedingungen vorzufinden. Ob diese aber weiterhin gegeben sind, wage ich zu bezweifeln.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Situation spurlos an den Leistungen der Lehrer und Schüler vorbeigeht. Wäre ich Lehrer, würde ich mir schleunigst eine neue Stelle mit Perspektive suchen. Denn die Perspektive ist seit gestern nicht mehr vorhanden. Es ist kein Ziel mehr da…

Wobei das nicht ganz stimmt. Jetzt wird jeder nur noch sein persönliches, egoistisches Ziel im Visier haben.

Eine Lehrerin sagte mir heute Abend, dass Sie nicht weiß wie sie diesem Arbeitgeber in Zukunft noch loyal gegenüber stehen kann… und eine andere Lehrerin sagte dass sie gerade froh ist, die Verbeamtung in der katholischen Kirche abgelehnt zu haben… Beides lässt tief in die Stimmungslage der Lehrerinnen und Lehrer blicken.

Ein gemeinsames Ziel, ein immaterieller Wert, der Geist der an dieser Schule eigentlich immer zu spüren war wird es zukünftig schwer haben.

Traurige Veranstaltungen werden das Musik-Café und der Kammermusik Abend werden, wenn keine Beiträge mehr kommen weil es kaum noch Schüler in den unteren Jahrgängen geben wird. Der Tag der offenen Tür (auf den sich die gesamte Schule bis gestern noch nichtsahnend vorbereitet hat) wird nicht mehr stattfinden. Gestern wurde er schon abgesagt, denn welchen zukünftigen Schülern soll man noch zeigen, was für eine tolle Schule man hat.

Die Schule wird zu einer Lernfabrik verkommen, in dem jeder nur noch im Auge hat wie er am besten dort hinaus kommt.

Weil wir genau das nie wollten, haben wir uns damals für diese Schule entschieden.

Und dafür – glaubt man den Ankündigungen – sollen wir zukünftig auch noch 50% mehr Schulgeld zahlen.
Ich hoffe jedenfalls mit ganzem Herzen, dass sich die Lage nicht so schwarz, wie eben von mir gemalt, entwickeln wird.

Für die Atheisten unter Euch ist das natürlich Wasser auf die Mühlen, was die Sache am Ende aber noch unerfreulicher macht. Tritt doch die Kirche so auch noch das letzte Stückchen ihrer sozialen Glaubwürdigkeit mit den Füßen.

Zum Moralapostel darf sich jedenfalls derjenige nicht weiter machen, der mit seinen Schäfchen (in diesem Fall sind es Angestellte und Schüler) auf diese Art und Weise umgeht.

Ich wünsche allen Lehrern, Eltern und Schülern starke Nerven in der nächsten Zeit. Und ich wünsche dem Generalvikar und dem Erzbischof ganz ehrlich eine Eingebung von „oben“ um die Meinung noch mal zu ändern und die Kraft die finanzielle Schieflage mit anderen Mitteln zu bewältigen als mit der Zukunft unserer Kinder.

  1. https://www.erzdioezese-wien.at/10-gebote/8-gebot

Veröffentlicht von Christian Zwengel

Schwimmlehrer, Unternehmer, Familienvater, Fliegenfischer, Fotograf und Musiker. Also immer viel zu tun :)

21 Kommentare zu „Schließung des Niels Stensen Gymnasiums in Harburg – mein Kommentar aus Eltern-Sicht

  1. Toller Beitrag Christian, dem kann man nur zustimmen. Die Frage ist natürlich auch, was sind die weiteren Zusagen des Erzbistums wert. Wahrscheinlich nicht mal das Papier auf dem sie geschrieben sind. Sie hoffen wahrscheinlich, dass alle schnell das sinkende Schiff verlassen, damit die Schule schon früher dicht gemacht werden kann. So ein schöner Neubau wie das NSG lässt sich sicherlich gut zu Geld machen. Denn Sanierungsbedarf besteht da nicht.

    Mir fallen zu deinem Bezug auf die Gebote noch folgende Sprichwörter ein:

    – Der Fisch stinkt immer vom Kopf.
    – Wasser predigen und Wein trinken.

    1. Danke für den Kommentar! Ich kann mir sogar vorstellen, dass so weit gar nicht gedacht wurde. Ich hoffe jedenfalls, dass noch genug Schüler und Schule übrig bleiben, damit unsere Kinder noch einen vernünftigen Rahmen für Ihr Abitur vorfinden…

  2. In der Dom-Kirche war es nicht ruhig, das belegt sogar ein Video, das vor der Messe aufenommen wurde. Das Gotteshaus als heiliger Ort ist aber ein Bereich der Stille und Anbetung. Daher war der Hinweis von Domprobst Spiza völlig richtig.

    Und der T-Shirtspruch ist bei allem verstänlichen und nachvollziehbarem Ärger mehr als dämlich.

    1. Hallo Herr Kuntsche,
      das sehe ich etwas anders, denn ich war in den 10 Minuten bevor die Messe begann in der Kirche. Natürlich ist es nicht ruhig, wenn ein paar hundert Leute in einem Raum sind. Das ist es aber auch nicht zu Ostern oder an Weihnachten. Bevor die Messe beginnt, gibt es immer hier und dort ein paar leise Gespräche. Genau so war es auch gestern.
      Über den T-Shirt Spruch kann man denken was man will. In jedem Fall aber war er ein gutes Motiv für ein Foto 🙂

      1. Zu Weihnachten ist es deshalb vor der Cristmette nicht ruhig, weil dort dann die zu finden sind, die nur einmal im Jahr zur Hl. Messe gehen und dementsprechend leider nicht mehr wissen, wie wir uns an diesem heiligen Ort zu verhalten haben.
        Wissen die am Samstag Anwesenden auch nicht mehr, was die Feier der Eucharistie bedeutet und wie sie sich dann entsprechend zu verhalten haben? Es sind doch alles katholische Eltern gewesen? Der Hinweis von Domprobst Spiza war daher genau richtig.

      2. Ich weiß ja nicht in welchem Gottesdienst Sie waren, aber dort wo ich war, wusste jeder Einzelne wie er sich in der Kirche zu benehmen hat. Ich gehe eher davon aus, dass Domprobst Spitza überhaupt nicht erwartet hat eine so volle Kirche zu sehen und er schlichtweg die Hosen voll hatte. Im Übrigen sollte auch ein Domprobst wissen, wie er sich seiner Gemeinde gegenüber zu benehmen hat. Meiner Meinung nach gehören Vorverurteilungen und zynische Predigten nicht unbedingt dazu.

      3. … genau solche Formulierungen (Hosen voll) zeigen, dass Sie nicht wissen, was die Feier der Eucharistie ist. Sie heizen die Stimmung dadurch bewusst an, was in der jetzigen Situation nicht das Ziel sein sollte.

      4. Wenn wir es ganz genau nehmen, dann hatte die Feier der Eucharistie ja noch gar nicht begonnen. Denn Probst Spitza hat ja VOR der Messe seine Worte an die Gemeinde gerichtet. Sie wollen anscheinend sein Verhalten vor der Messe in jedem Fall verteidigen und ich finde er hat erstens total überreagiert und er hätte sich zweitens besser auf die Situation vorbereiten können.
        Ich fürchte aber, wir finden in dieser Sache nicht mehr zueinander…

      5. … nein wir finden nicht zueinander, wenn keine Sachargumente genannt werden, sondern nur verbale Emotionen. Die Unruhe fand in der Kirche statt und hat somit der Gemeinde, die dort jeden Samstag zum Gottesdienst geht, die Besinnung und Vorbereitung auf die Hl. Messe genommen, was den katholischen Eltern anscheinend schlicht egal war. Dass der Domprobst dann darauf hinweist, dass der Kirchenraum kein Ort für eine Demo ist, ist mehr als richtig gewesen. Vor der Kirche hätten Sie so viel und so lange demonstrieren können, wie Sie wollen. In der Kirche ist es ein Missbrauch des heiligen Ortes.

      6. Verzeihung, Herr Kuntsche. Sind Sie Andreas Kuntsche, der einmal Pfarrer bei der Kolpingjugend war? Ein Seelsorger, der tröstende Worte für die Probleme der Gemeindemitgleder haben sollte? Ah, ja! Ok!

      7. Herr Wilde, nein ich war nicht Pfarrer bei der Kolpingjugend, sondern Präses beim Kolping DV. Wie Sie sicherlich in meinen Kommentaren lesen können, nehme ich mich sehr wohl der Probleme der Gemeindemitglieder an, die am Samstag in ihrer Kirche bei der Feier der Hl. Messe gestört wurden. Wenn Sie gegen die Schulschließungen demonstrieren möchten, machen Sie es vor und nicht in der Kirche. Vielleicht komme ich dann sogar dazu und habe auch für Sie tröstende Worte.

      8. Werter Herr Kuntsche,
        zwei Dinge fallen mir bei ihnen auf.
        1. Sie sind unfähig oder unwillig zu erkennen, dass es sich am Sonnabend Abend um Gottesdienstbesucher und nicht um Demonstranten handelte. Und
        2. Sie müssen immer das letzte Wort haben.
        Zum zweiten Punkt kann ich Ihnen helfen. Sie können jetzt antworten. Ich werde Sie nicht mehr kommentieren.

      9. Herr Wilde,
        eine Diskussion lebt davon, dass jeder das sagen kann, was er für richtig hält, und es nicht darum geht, wer das letzte Wort hat.

        Der Gottesdienst am Samstag war die Vorabendmesse der Domgemeinde. Die Masse, die in der Kirche war, ist nicht der Sonntagsmesse wegen gekommen, dies belegen Bilder, getragene und hochgehaltene T-Shirts und Videos.

  3. Lieber Herr Zwengel, zunächst einmal danke für die Reaktion! – Wir werden (s.o.) nicht alle dieselbe Sicht auf die Dinge haben, aber Pluralität entsteht auch nicht durch Konsenz, sondern dadurch, den Dissenz in Kommunikation zu bringen. Dazu leisten Sie einen wichtigen Beitrag.
    Der Wunsch, möglichst schnell eine neue Schule zu finden ist verständlich, aber erzeugt Probleme sowohl bei uns (das mag man nach Lage der Dinge egal finden), bei den aufnehmenden Schulen (querwechseln ins staatliche System ist nicht so einfach und wird über Aufnahmekapazitäten begrenzt sein – first come, first serve wird Frust erzeugen) und auch bei den Schülerinnen und Schülern, die eine möglicherweise tolle Klassengemeinschaft verlassen müssen. – Was in den Elternbriefen steht ist Stand 19.01.18. Geben Sie uns alle etwas Zeit, unser Verhandlungsspielraum ist noch nicht ausgereizt!

    1. Hallo Herr Rademacher, danke für den Kommentar.
      Ich möchte auch keinesfalls dazu aufrufen die Schule zu wechseln. Im Gegenteil! Die Schwarzmalerei konnte ich mir allerdings nicht verkneifen, denn ich bezweifle, dass diese Szenarien dem Bistum vollends klar waren bzw. sind.

  4. Lieber Christian,vielen Dank für deinen Artikel, in dem sich vieles wiederfindet, was uns allen zur Zeit durch den Kopf geht.
    Bei aller Fassungslosigkeit und Trauer kann ich dir und allen Eltern aber eines versichern:wir als Kollegium sehen uns immer und vor allem anderen den Schülern verpflichtet. Wir sind in meinen Augen eine besondere Schule, mit einem tollen Kollegium und großartigen Schülerinnen und Schülern. Und das werden wir solange bleiben, wie wir Schüler an der Schule haben. Ich liebe meinen Beruf und meine Schüler, mit allen Höhen aber auch mit allen Ärgernissen,
    die der Schulalltag mit sich bringt. Und daran ändert sich nichts. Wir machen weiter. Und zwar genauso gut und motiviert den Schülern und Schülerinnen gegenüber wie bisher. Alles andere wäre falsch und wäre ein Aufgeben – und das werden wir ganz sicher nicht.

    1. Hallo Petra, ich bin überzeugt dass Ihr das genau so hinkriegt! Ich schrieb meinen Kommentar allerdings auch aus meiner Sicht als Schwimmschul-Leiter. Wenn ich mir vorstelle, dass mein Team mit solchen Gefühlen mir und den anderen Inhabern gegenüber unterrichten sollte, dann läuft es mir kalt den Rücken herunter. Der Geist einer Einrichtung muss von obennach unten durchgängig sein und da muss man als Führungskraft sich eben auch entsprechend verhalten.
      Ich hoffe Ihr könnt das ausblenden und als NSG-Team Eure Schulleitung als höchste Instanz ansehen. Dann können die nächsten Jahre klappen.

  5. Wir Harburger Eltern sollten uns ernsthaft überlegen, aus der Kirche auszutreten. Den Erzbistum Hamburg zahle ich keinen Cent mehr. Die Mogelpackung, die Dr. Haep verkaufen soll- nur dafür ist er überhaupt eingestellt worden- spricht für sich. Da das Erzbistum die katholischen Schulen als wirtschaflich zu beurteilende Einrichtungen sieht, sollte die Antwort auf finanzieller Ebene erfolgen, eine Antwort darauf, dass alle drei katholischen Schulen in Harburg geschlossen werden. Glaube kann auch ohne Kirche gelebt werden. Danke Christian für Deinen zutreffenden Beitrag.

  6. Hallo an alle
    Ich bin zwar nur das fünfte Rad am Wagen… bin aber genauso empört und traurig. Bildung ist nicht eine Firma die Profit generiert sondern eine Investition in eine bessere Gesellschaft.
    Das sollte man immer vor Augen haben.

  7. Lieber Christian und liebe Alle, vielen Dank für die engagierten Kommentare und vielen Dank dir, lieber Christian, für deinen Beitrag. Wir sind ebenso entsetzt über die Entscheidungen des Erzbistums wie alle anderen Eltern auch. Protest und Gegenwehr ist dringend vonnöten, allein um die Bedeutung der katholischen Schulen im Erzbistum deutlich zu unterstreichen. Hier entlässt die Kirche ganz bewusst die Zukunft, die in ihren Kindern liegt und beraubt darüber hinaus die Kinder um die Möglichkeit, sich in einem christlichen Umfeld, das sich auch durch hervorragende pädagogische Arbeit auszeichnet, zu entwickeln und zu entfalten. Wer diese Misere in Wahrheit zu verantworten hat, wird nicht klar benannt. Stattdessen werden Investitionsstau und Pensionslasten ins Feld geführt. Es gibt Entscheidungsträger zu benennen, die diese finanzielle Schieflage zu verantworten haben. Was lernen wir daraus? Wir haben vertraut, da wo Kontrolle besser gewesen wäre. Wir haben uns einlullen lassen, anstatt genau hinzuschauen. Dies darf in Zukunft nicht mehr geschehen. Wir Christen in Hamburg müssen um Partizipation und Transparenz kämpfen. Aus der Kirche auszutreten, ist kein Mittel. Wir verlieren dabei unsere geistliche Heimat. Und letztendlich sind wir die Kirche und das sollten wir geltend machen. Weg mit der Schäfchenkultur hin zu einem verantwortungsbewussten und erwachsenen Christentum!

    1. Sehr geehrte Frau Reusch,
      ich kann Ihren Beitrag nur unterstreichen und gebe Ihnen völlig recht: wir dürfen uns nicht einlullen lassen, müssen genau hinschauen und um Transparenz kämpfen. Auf geht‘s, packen wir es an. Es ist höchste Zeit.
      Wir sind die Kirche!

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